Hintergrund ist, dass der Guide Michelin, herausgegeben vom Reifenhersteller Michelin, ein Reiseführer ist. Und Reisende suchen ein Restaurant in dem sie gut essen können und keinen Koch.
Sollte der Koch das Restaurant verlassen, kann er den Stern also auch nicht mitnehmen.
Übrigens, im Fernsehen sind nicht die höchstdekoriertesten Köche zu sehen. Diese haben keine Zeit oder kein Interesse daran. Manche, deren Gesichter ständig über den Bildschirm flimmern, haben noch gar keinen Stern verliehen bekommen.
Service und Ambiente wird nicht bewertet
Ein Gerücht hält sich hartnäckig: Bei der Bewertung durch die Tester würden Service und Ausstattung des Restaurants mitbewertet. Dies stimmt nicht, bewertet wird nur die Qualität des Essens. Deshalb bekommen auch einfache Bistros oder ein Restaurant in Hong Kong einen Stern, vor dem die Gäste stundenlang anstehen um Dim Sum zu essen.
Sterne werden nicht verliehen
Gerade weil im Fernsehen so ein Hype um das Kochen gemacht wird, glaubt man gerne, dass es sich um eine große Zeremonie handeln muss, wenn jährlich die Sterne vergeben werden. Doch wenn man es genau betrachtet, ist es einfach nur ein Eintrag in einem roten Buch.
Es gibt keine Veranstaltung, keine Zerominie, keine Party – sondern maximal einen Anruf vom Direktor des Guide Michelin. Schön zu sehen im Kinofilm „Madame Mallory und der Duft von Curry“.
Warten wir ab, wie viele Sterne es im November wieder in Deutschland regnen wird. Stand 2014 sind es elf 3-Sterne-Tempel, 37 2-Sterne-Restaurants und 226 Häuser, die sich mit einem Stern schmücken dürfen.
Aktuelle Umgangsformen im Restaurant – Folge 17
Wein bestellen und zurück gehen lassen?
Eine Aufgabe des Gastgebers ist es, den Wein auszusuchen und diesen dann zu testen. Der Kellner wird die Flasche geschlossen an Ihren Tisch bringen und Ihnen das Etikett zeigen. Nach dem Öffnen der Flasche wird Ihnen ein kleiner Schluck eingeschenkt und der Korken präsentiert. Bei der Verköstigung des ersten Schlucks läuft dies etwas anders ab als bei einer Weinverkostung im Weinkeller. Sie probieren den Wein und prüfen dabei nur, ob er korkig ist und ob die Temperatur passend ist. Der Wein wird nicht durch die Zähne gezogen, geschweige denn ausgespuckt. Sollten Sie kein Weintrinker oder -kenner sein, können Sie auch den Service/Sommelier bitten, diese Aufgabe für Sie zu übernehmen.
Sollten Sie mit dem Wein nicht zufrieden sein oder die Empfehlung des Sommeliers Ihnen nicht zusagen, ist es Ihr gutes Recht, eine Flasche abzulehnen. Der Sommelier wird Ihnen eine andere Empfehlung aussprechen und Ihnen den Wein ohne Beanstandung „tauschen“. Die geöffnete Flasche, die Ihnen nicht gefallen hat, wird in der Regeln nicht berechnet.
Der korrekt! Stil-Gedanken
„Wessen wir am meisten im Leben bedürfen ist jemand, der uns dazu bringt, das zu tun, wozu wir fähig sind.“
Ralph Waldo Emerson