Pünktlich auf die Minute wurde mir wie ausgemacht um 8.00 Uhr der V40 D2 von Volvo angeliefert. Bereits an diesem Tag stand auch sofort eine Testfahrt nach Alpirsbach an. Die Medialine AG hatte Kunden und Partner zum Golfturnier eingeladen. Die Business-ON Redaktion Württemberg hatte zwei Freikarten dafür in der Verlosung, es galt einen Fahrgast samt Golfequipment aufzusammeln und auf den Golfplatz Alpirsbach mitzunehmen. Ein Probelauf sozusagen für die anstehende Golf Reise nach Bad Driburg.
Hier nun das V40 Design auf den ersten Blick…
Den Volvo V40 prägt ein komplett neu entwickeltes Schrägheck-Modell mit modernem und Volvo typischem Erscheinungsbild. Er ist 4.369 mm lang, 1.802/2.041 mm breit (ohne/mit Spiegel), 1.420 mm hoch und verfügt über eine Ausdrucksstarke Linienführung. Die Motorhaube ist V-förmig konturiert, der Kühlergrill hochglänzend. Die Überhänge sind kurz mit charakteristischer Schulterpartie, seine Heckpartie mit sechseckiger Heckklappe ausgestattet. Der Innenraum mit skandinavischem Esprit vermittelt eine scheinbar frei schwebende Mittelkonsole. Der rahmenlose Rückspiegel gibt einen guten Blick nach hinten frei. Insgesamt bietet der V40 harmonische Linien sowie den Eindruck von hochwertigen Materialien und guter LED-Innenraumbeleuchtung.
Zusatzausstattung als Option: die digitale Instrumentenanzeige, der beleuchtete Schaltknauf und der doppelte Kofferraumboden über den das Testfahrzeug verfügte.
Beim einladen meines Golfequipments wurde mir klar das es notwendig sein würde die geteilte Rücksitzbank zumindest mit einem umgeklapptem Sitz zu nutzen. Um die beiden Golfbags, Trolleys und Rucksäcke unterzubringen war dieses dann auch tatsächlich notwendig. Eine Rücksitzbank blieb frei und es wäre möglich gewesen noch eine dritte Person inklusive Equipment auf den Golfplatz mitzunehmen.
Bereits bei der Übernahme machte der Volvo V40 D2 einen guten, soliden Eindruck. Die Keyless Ausstattung; leider nicht Serienmäßig, erlaubte es den Fahrzeugschlüssel in der Tasche zu lassen und die Hände für Gepäck frei zu haben. Am V40 zu stehen und den Türgriff zu betätigen reichte vollkommen aus um das Fahrzeug dann zu öffnen. Die automatische Schließfunktion beim Entfernen vom Fahrzeug funktionierte ebenfalls einwandfrei. Um sicherzugehen habe ich dieses mehrfach getestet.
Eine technische Beschreibung des Volvo V40 D2
Das Testfahrzeug verfügte über einen Vierzylinder-Common-Rail-Turbodiesel, Start-Stop-System, Bremsenergie-Rückgewinnung, 1.560 cm3, 84 kW (115 PS), max. Drehmoment
270 Nm bei 1.750-2.500 min-1, 0-100 km/h: 11,9 Sek. (Automatik: 12,1 Sek.),
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h (Automatik: 190 km/h), Verbrauch: 3,4 l auf
100 km (Automatik: 3,9 l), CO2-Emissionen: 88 g/km (Automatik: 102 g/km), Sechsgang-Schaltgetriebe.
Als Option: Powershift-Doppelkupplungsgetriebe.
Die Serienausstattung
In der Basisvariante beinhaltet der Volvo V40 u.a.: City Safety, Fußgänger-Airbag, Knie-, Front-, Seiten- und Kopf-Schulter-Airbags, Seitenaufprall-Schutzsystem SIPS, Schleudertrauma-Schutzsystem WHIPS, Roll Over Protection System, Fahrer- Informationssystem IDIS, Sicherheitsgurtstraffer vorn und äußere Rücksitze, Gurtkraftbegrenzer vorn, Fahrdynamikregelung DSTC, Start-Stop-System, Bremsenergie-Rückgewinnung, Tagfahrlicht, Klimaanlage, Bordcomputer, Audiopaket Performance Sound, Colorverglasung, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Isofix-Aufnahme für äußere Rücksitze, Dachspoiler.
Weitere Ausstattungslinien
Der Volvo V40 bietet mit seinen aufeinander aufbauenden Ausstattungslinien eine große Auswahl an praktischen und sinnvollen Features und gleichzeitig zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung des Fahrzeugs. Die weiteren Ausstattungslinen sind Kinetic, Momentum und Summum sowie R-Design und das Editionsmodell Volvo V40 You!
Das Fahrwerk
Der Volvo V40 ist serienmäßig mit einem dynamischen Fahrwerk ausgestattet, das ein besonders agiles Fahrverhalten garantiert und den sportlichen Charakter des Schrägheck-Modells unterstützt. Die steife Karosserie und der niedrige Schwerpunkt des Dynamik-Fahrwerks sorgen für ausgeprägten Fahrspaß ohne jegliche Komforteinbußen. Vorn kommen McPherson Federbeine zum Einsatz, hinten Einrohrdämpfer, die ein gemeinsames Ventil zur Regelung der Zug- und Druckstärke besitzen. Alternativ ist für alle Ausstattungsvarianten ein Sport-Fahrwerk erhältlich, das eine im Vergleich zum Dynamik-Fahrwerk um 10 Millimeter tiefer gelegte Karosserie umfasst. Darüber hinaus sind Federn und Stoßdämpfer für ein präzises und gut kontrollierbares Handling straffer abgestimmt. Die serienmäßige Fahrdynamikregelung DSTC wurde weiterentwickelt und garantiert Fahrstabilität und hohe aktive Sicherheit. Ein wichtiges DSTC Feature ist die Corner Traction Control, die durch eine elektronische Steuerung des Antriebsdrehmoments noch harmonischere Kurvenfahrten ermöglicht.
Optional erhältlich ist eine elektromechanische Servolenkung, die gegenüber einer hydraulischen Lenkung zahlreiche Vorteile bietet: geringerer Kraftstoffverbrauch, variable Lenkunterstützung, weniger Baukomponenten, geringerer Geräuschpegel, weniger Gewicht und keine Leckage-Gefahr. Das Testfahrzeug war damit ausgestattet und hinterließ einen sehr guten Eindruck. Das Lenkverhalten beim Fahren und Einparken gefiel mir insgesamt sehr gut. Die ausgereifte Parkunterstützung mit Rück- und Frontkamera machte Einparken sehr einfach. Ohne Rückfahrkamera ist meiner Meinung nach die Sicht nach hinten durch das Schrägheck mit den kleinen Fenstern etwas eingeschränkt, vor allem für etwas kleinere Personen. Einparken ohne Parkunterstützung ist für den geübten Fahrer jedoch ebenfalls gut möglich.
Insgesamt machte das Fahrwerk inkl. den Reifen auch bei höheren Geschwindigkeiten einen sehr stabilen Eindruck. Ausreichend Komfort, Seitenwindstabilität sind vorhanden, die Geräuschkulisse bei Höchstgeschwindigkeit war noch relativ ruhig. Der Volvo V40 D2 hinterließ bei allen Geschwindigkeiten auf der Autobahn sowie auf kurvigen Landstraßen einen sehr soliden Fahrkomfort.
Sitzkomfort auf höchstem Niveau
Die Front- und äußeren Fondsitze des Volvo V40 bieten außergewöhnlich hohen Sitzkomfort. Hinzu kommen smarte Details wie beispielsweise der einklappbare Doppel-Getränkehalter hinten, der ohne Komfortverlust für den mittleren Rücksitz bei Nichtgebrauch im Sitzpolster verstaut werden kann. Sowohl für die Front- als auch für die beiden äußeren Fondsitze steht darüber hinaus optional eine Sitzheizung zur Verfügung.
Nur Optional ist auf der Beifahrerseite leider die nicht zur Basisausstattung gehörende Höhenverstellung. Die Seitenführung der Sitze ist sehr gut, beide Beifahrerinnen bestätigten einen bequemen Sitz auch auf längerer Fahrt. Die reine Fahrzeit zum Gräflichen Park Hotel und Spa Bad Driburg betrug von Stuttgart aus vier Stunden und dreißig Minuten. Somit wurde der Sitzkomfort auf der Testfahrt ausgiebig getestet. Insgesamt überraschend sehr gut war für mich, als Fahrer mit sehr breitem Kreuz, der Eindruck zu den Frontsitzen. Selbst nach viereinhalb Stunden ohne Pause fühlte ich mich noch sehr wohl im Fahrersitz.
Sicherheit
Zu den herausragenden Sicherheits- und Fahrer-Assistenzsystemen gehören unter anderem der weltweit erste Fußgänger-Airbag sowie das preisgekrönte Volvo City Safety System. Der innovative Notbremsassistent mit automatischer Fußgänger-Erkennung wurde zum neuen Modelljahr um eine automatische Fahrradfahrer-Erkennung erweitert und bietet damit schwächeren Verkehrsteilnehmern noch mehr Schutz.
Ausgiebig testen konnte ich das Fahrerassistenz Paket Pro. Anfänglich etwas ungewohnt in der Bedienung fand ich mich doch gut zurecht. Die automatische Geschwindigkeits- und Abstandsregelung funktioniert in Zusammenarbeit mit den Sensoren und der Frontkamera hervorragend. Bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe ist definitiv nur das festhalten des Lenkrades notwendig. Mit dem Schaltgetriebe ist beim D2 aufgrund des kleinen Drehzahlranges schalten notwendig. Selbst bei starkem Regen funktionierte das System ausgezeichnet. Als es jedoch kurzzeitig wie aus Kübeln schüttete fiel es dann aus, jedoch war da als Fahrer schon hundertfünfzig Prozent Aufmerksamkeit bei niedriger Geschwindigkeit notwendig.
Gepäckraum
Wie eingangs schon beschrieben hat der Volvo V40 eine etwas quadratische Heckklappe. An sich nicht schlecht, jedoch könnte sie etwas breiter sein. Insgesamt ist der V40 kein Raumwunder, für den Alltagsgebrauch mit Einkaufen, Kinder transportieren, Getränkekästen usw. hat er jedoch genug Platz ohne umklappen der Rücksitzbank. Längere Gegenstände erfordern zumindest einseitiges Umklappen, die Ladekante ist relativ hoch für kleinere Personen.
Als Reisefahrzeug für zwei Personen bietet er bei komplett umgeklappter Rücksitzbank für Golfer ebenfalls genug Platz. Für die viertägige Golf Pressereise war der V40 daher ausreichend. Mit zwei Handcase Koffern, zwei Golfbags, zwei Trolleys, zwei mittleren Sporttaschen, einem Rucksack sowie einer Frauenhandtasche war der Gepäckraum allerdings gut gefüllt.
Business Paket Pro
Zusammenfassend im Abschnitt Business Paket Pro gibt es ebenfalls positives zu berichten. Die Anbindung meines IPhone 4 über Bluetooth war schnell erledigt, die Qualität beim telefonieren über die Freisprecheinrichtung des Volvo V40 hervorragend. Die Daten meines Handys standen alle zur Verfügung, nach etwas Einarbeitung in die Bedienelemente am Lenkrad und der Mittelkonsole kam ich mit der Bedienung gut zurecht. Das Navigationsgerät hat einen ausreichenden Display, alle notwendigen Funktionen und eine sehr gut ausgestattete Datenbank mit Sonderzielen sowie relativ aktuellen Informationen. Die Bedienung ist einfach, eine zusätzliche Kurzanzeige im Fahrer Display ermöglicht einen sicheren Umgang mit der vorhandenen Technik. Das intelligente Fahrer Informationssystem liefert alle notwendigen Zusatzinformationen zum Verbrauch, Temperaturen, gefahrenen Kilometern, Durchschnittsgeschwindigkeiten usw.
Im übersichtlichen, Digitalen Fahrerdisplay hat man die Informationen gut im Blick und sicher bedienbar in Griffnähe des Lenkrads.
Das Soundsystem hat einen guten Klang, eine gute Abstimmung mit den Navigationsansagen und der Freisprecheinrichtung fürs Mobiltelefon.
Gräflicher Park Bad Driburg
Ziel der Testfahrt mit dem Volvo V40 war Bad Driburg. Dies ist derzeit noch ein Business Golfer Europe Geheimtipp. Die Region am Fuße des Teutoburger Waldes ist ein vom Golftourismus noch weitestgehend unentdecktes Golf Highlight. Wellness im „Gräflicher Park Hotel & Spa“, in dem die Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff seit über 230 Jahren ihre Gäste willkommen heißen, ist ein nicht mehr ganz so geheimer Tipp; das Spa Resort hat sich in den letzten Jahren einen Namen vor allem durch sein (Medical-) Wellness-Programm gemacht. Dank Auszeichnungen wie dem „Gala Spa Award“ und dem „Spa Diamond“ ist das ehemalige Kurbad aber weit davon entfernt ein „0815 Quartier“ zu sein. Weiterlesen…
Gesamteindruck
Der Volvo V40 D2 in der Ausstattungslinie Kinetic mit umfangreicher Sonderausstattung ließ insgesamt keine Wünsche offen. Er machte rundum einen soliden, sicheren Eindruck. Sein komfortables Fahrverhalten, egal ob trocken oder bei starkem Regen zeigt den enormen Fortschritt den Volvo bei der Entwicklung der Fahrzeuge in den letzten Jahren gemacht hat. Der Tempomat mit automatischer Geschwindigkeitsregelung beim Auffahren auf vorausfahrende oder einscherende Fahrzeuge hat mich beeindruckt. Erst bei extrem starkem Regen hat er kurzeitig den Dienst versagt, allerdings war es da schon für das Auge sehr schwierig sich zu orientieren. Verwendete Materialien machen einen hochwertigen Eindruck, die Sitze sind hervorragend und komfortabel selbst bei langer Fahrt. Mit ca. 37.680,– € hat der Volvo mit der umfangreichen Sonderausstattung natürlich seinen Preis. In der Ausführung Kinetic als Basisversion kostet er 25.980,– €.
Weitere Informationen zur Technik und Ausstattung des Testfahrzeugs finden sie in den PDF Links in den Zusatzboxen.
Anhand der Auswertungen des Bordinformationssystems kam das Testfahrzeug mit den von Volvo angegebenen Verbrauchswerten nicht ganz aus. Der Durchschnittsverbrauch lag bei 5,3 l pro 100 km. Bei dem sechstägigen Test waren ca. 15% Stadtfahrt, 50% Autobahn und 35% Landstraße, auf der Autobahn lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 138 km/Std. Streckenweise war ich also sehr flott auf der Autobahn unterwegs. Besetzt war das Fahrzeug zu 90% mit zwei Personen und beladen mit Gepäck von ca.100 kg. Die D3 (150 PS) oder D4 (177 PS) Variante wären dabei Verbrauchstechnisch sicherlich günstiger. Mit 115 PS als D2 Ausführung ist der V40 kein Sprintwunder. Flottes Vorwärtskommen bietet er aber auf jeden Fall. Sehr gerne würde ich dazu den V40 Cross Country mit Allradantrieb noch testen. Die T40 Modelle T3 (150 PS), T4 (180 PS) und der T5 als Spitzenmodell mit 245 PS bieten ebenfalls interessante Aussichten.
Als typisches Business Fahrzeug würde ich den V40 nicht sehen, persönlich würde ich ein stärker motorisiertes Fahrzeug mit mehr Raumangebot bevorzugen damit eine Fahrt zum Kunden mit vier Personen noch etwas komfortabler ausfällt. Diese hat Volvo mit der Reihe V60, V70 oder XC60, XC70 ja ebenfalls im Angebot. Wer Limousinen bevorzugt ist sicherlich mit dem S80 gut beraten.
Rundum emfand ich den V40 jedoch als runde, gelungene Entwicklung. Ein V40 T4 im R-Design ist sicherlich ein Sportler mit jeder Menge Fahrsppaß… Definitiv freue ich mich schon auf den nächsten Volvo.
Der neue Volvo XC90 – skandinavische Power in innovativem Gewand
Bernhard Eckert